Mittlerweile pfeifen es ja schon die Spatzen von den Dächern. Das System in dem wir leben steckt in einer tiefen Krise.
Unser System ist zu einer amoralischen Kultur kurzfristiger Erfolge, Eigeninteressen, Gewinnmaximierung, Selbstoptimierung, zur Betonung des Shareholder-Value, des isolatorischen Denkens und der verschwenderischen Missachtung langfristiger Konsequenzen verkommen.
Es ist ein zu einem Monster mutiert, das auf der Suche nach Selbstzerstörung ist.
Die Politik, die sich plötzlich parteiübergreifend sieht, deutet all das, was gerade geschieht in die gewünschten Richtungen um. Ein hipper Sozialismus soll es scheinbar richten.
Doch wer nun denkt, Sozialismus oder gar Kommunismus wären die Lösung, den muss ich leider enttäuschen, denn beide Systeme sind lediglich die andere Seite der gleichen Medaille.
Also ebenso wenig förderlich. Frei nach Einstein könnte man sagen „Es gibt keine besseren Ergebnisse im immer gleichen.“.
Und auch die vorgeschlagenen Lösungen über Kontrolle, Regulierung und Cancel Culture werden uns nicht weiterhelfen.
Bisher war das System in dem wir leben von niederen Beweggründen des Eigennutzes getrieben. Wirtschaftsführer waren auf ihren eigenen Profit und ihre persönlichen Wohlstand bedacht – selbst wenn sie sich öffentlich gerne als Philanthropen bezeichneten.
Aus negativen Motiven kann jedoch niemals etwas Gutes entstehen. Sie rufen nur weitere negativen Motivationen hervor, wie Angst und Wut.
Auch während der Coronazeit hörten wir nur etwas über Systemrelevanz. Niemand fragte, was für den Menschen relevant ist. Das wäre doch vielleicht einmal eine gute Frage gewesen.
Was können wir nun verändern? Wie können wir Freiheit, Kreativität und Flexibilität von Märkten wahren und dennoch nachhaltig leben? Von dieser Antwort hängt nicht nur die Solidarität unseres Wirtschaftslebens ab, sondern auch die Nachhaltigkeit der fortgeschrittenen menschlichen Kultur selbst.
Was wir brauchen ist eine (R)Evolution im Denken und eine draus resultierende (R)Evolution ethischen Verhaltens. Ein Reichtum, der durch das Handeln nach unseren höhcsten Bestrebungen und tiefsten Werten entsteht.
Wir leben in einer Zwischenzeit und wir entscheiden, wohin wir schauen und steuern. Wir entscheiden, wohin wir uns entwickeln werden.
Wir entscheiden, ob wir Potenz sehen und Räume in denen neues entstehen kann und warten nicht auf weiteres vorgedachtes Gedöns des immer gleichen.
Wir sind in unserer Entwicklung soweit angekommen, dass inzwischen jeder einzelne gefragt ist, sich zu entwickeln.